Zukunft des Wasserstoffs: Klare Signale aus Politik und Industrie

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Deutschland und Europa müssen geeint hinter der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie stehen – das war die zentrale Botschaft beim Besuch der Landtagsabgeordneten Dr. Natalie Pfau-Weller bei cellcentric in Nabern. Im Gespräch mit CTO Nicholas Loughlan und Andrea Engelen, Head of External Affairs, wurde deutlich: Die Technologie ist bereit, die politischen Rahmenbedingungen müssen jetzt folgen.

Ein beeindruckendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Brennstoffzellentechnologie liefert Daimler Truck. Im Rahmen des #HydrogenRecordRun legte ein voll beladener, für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassener Prototyp des Mercedes-Benz GenH2 Truck 1.047 Kilometer mit einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen mit einer einzigen Tankfüllung flüssigen Wasserstoffs zurück – ein Meilenstein für den klimaneutralen Fernverkehr. Die Technologie hat ihre Praxistauglichkeit bewiesen, nun gilt es, die Infrastruktur entsprechend auszubauen.

Dr. Pfau-Weller betonte, dass der Hochlauf von Brennstoffzellen-Lkw mit dem Ausbau der Wasserstofftankstellen synchronisiert werden muss. Besonders im internationalen Vergleich gibt es Handlungsbedarf: Während China massiv in Produktionskapazitäten investiert, dürfe Europa nicht den Anschluss verlieren. „Wir müssen jetzt konsequent in Technologie, Produktion und Infrastruktur investieren. Wasserstoff ist für Nutzfahrzeuge eine reine Effizienzentscheidung – hier gibt es keine Alternative“, so Pfau-Weller.

Die Politik müsse nun die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Konkret forderte die Abgeordnete eine Gleichbehandlung von Wasserstoff-Verbrennern mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren, eine gezielte Förderstrategie sowie eine Synchronisierung von Finanzierungsprogrammen. Die Unterstützung müsse sich nicht nur auf die Entwicklung, sondern auch auf Produktion und Ladeinfrastruktur erstrecken. Nur ein durchdachtes Gesamtkonzept werde einen flächendeckenden Hochlauf ermöglichen.

Für cellcentric, das als Joint Venture von Daimler Truck AG und Volvo Group AB weltweit eine führende Rolle in der Brennstoffzellentechnologie einnimmt, ist klar: Die Zukunft des emissionsfreien, flexiblen Langstreckentransports liegt in der Wasserstofftechnologie. Rund 700 Patente unterstreichen die Innovationskraft des Unternehmens. Mit Standorten in Kirchheim/Teck-Nabern, Stuttgart-Untertürkheim, Esslingen und Burnaby (Kanada) arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an der Serienreife der Technologie.

Die Botschaft des Tages war eindeutig: Wasserstoff bietet eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für den Schwerlastverkehr. Jetzt liegt es an der Politik, die Weichen richtig zu stellen.