Schließung weiterer Notfallpraxen

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Dr. Natalie Pfau-Weller MdL fordert intensivere Kommunikation und Sicherstellung der Notfallversorgung
Am kommenden Montag, den 21. Oktober 2024, wird die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) im Rahmen einer Pressekonferenz ihre Pläne zur Schließung weiterer Notfallpraxen vorstellen. Auch die Kirchheimer Notfallpraxis ist von den Schließungsplänen betroffen. Im Sommer 2023 hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller im Rahmen ihrer Praktikumstour die Gelegenheit, einen Tag in der Kirchheimer Notfallpraxis zu verbringen und dort den dringenden Bedarf an rascher medizinischer Versorgung hautnah mitzuerleben.
Die CDU-Fraktion bedauert, dass im Vorfeld einer derart weitreichenden Entscheidung, die die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung direkt betrifft, keine intensivere Kommunikation mit den politischen Entscheidungsträgern auf lokaler Ebene stattgefunden hat. Eine frühzeitigere und umfassendere Einbindung der Kommunen sowie der betroffenen Bevölkerung wäre wünschenswert gewesen.
Die geplanten Schließungen könnten erhebliche Folgen für die Notfallversorgung in den Kliniken nach sich ziehen. Es besteht die Sorge, dass die Notaufnahmen, die ohnehin bereits unter hohem Druck stehen, durch Patienten, die bislang von den Notfallpraxen versorgt wurden, zusätzlich überlastet werden. Hierdurch könnte sich die Wartezeit für die Behandlung von Notfällen verlängern, was im Ernstfall lebensbedrohliche Folgen haben könnte.
„Die Versorgung lebensbedrohlicher Notfälle muss unbedingt sichergestellt bleiben“, fordert Dr. Natalie Pfau-Weller. „Die klare Trennung zwischen dem Rettungsdienst und dem Bereitschaftsdienst der KVBW darf nicht aufgeweicht werden, und es muss gewährleistet werden, dass Patienten in Notlagen weiterhin zeitnah die notwendige Hilfe erhalten.“
Dr. Natalie Pfau-Weller fordert die KVBW und alle beteiligten Akteure auf, eine gründliche und transparente Prüfung der Auswirkungen der geplanten Schließungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass alternative Versorgungskonzepte entwickelt werden, um eine Überlastung der Notaufnahmen zu verhindern.

Mit der Stellungnahme des Sozialministeriums zu seiner parlamentarischen Anfrage Dr. Preuschs „Weniger Hausbesuch und mehr Blaulicht? Wie lassen sich die Einsatzzahlen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes sowie die Zahlen der rettungsdienstlichen Notfallversorgung erklären?“ (Drucksache 17/6836) fühlen wir uns in seiner Einschätzung bestätigt, dass der deutliche Rückgang der Hausbesuche im Fahrdienst des ärztlichen Bereitschaftsdienstes mit nahezu 50% seit 2012 im Land zu einer Steigerung der Einsätze des Rettungsdienstes geführt hat. In der Folge werden diese eigentlich ambulant zu versorgenden Patienten dann in den Klinikambulanzen vorgestellt.