Raus aus der Isolation
Ein Besuch der Arche in Notzingen – Wohnverbund, Wohnheim und betreutes Wohnen
„In Notzingen wird Inklusion gelebt. Menschen mit Handicap werden nicht an den Rand gedrängt, sondern finden in der Mitte eines Gemeinwesens Platz!“ – so der Geschäftsführer Alfred Gscheidle über die ARCHE, die seit 1984 Menschen mit chronisch verlaufenden psychischen Erkrankungen betreut.
Als Folge dieser Erkrankungen verlieren viele von ihnen ihren Arbeitsplatz, den Platz in ihren Familien und in ihrem Umfeld. Die Angebote des Wohnverbundes ARCHE ermöglichen es diesen Menschen, aus der Isolation zu kommen. „Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims und der Außenwohngruppe können Angebote zur Tagesstrukturierung im Rahmen von Förder-, Freizeit-, Kreativ- und Bewegungsangeboten beanspruchen und nutzen,“ berichtete der Geschäftsführer in einem Gespräch mit der Kirchheimer CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Natalie Pfau-Weller. Diese informierte sich am vergangenen Mittwoch vor Ort in einem Gespräch mit Alfred Gscheidle und Mitarbeitenden über die Arbeit der ARCHE.
Neben einer Besichtigung der Wohngemeinschaften, der Lernküche und der Holzwerkstatt gab es viele Themen, über die sich die Mitarbeitenden der ARCHE mit der Politikerin austauschten.
Welche Umstrukturierungen wurden durch das Bundesteilhabegesetz notwendig? Wie läuft die Zusammenarbeit mit den örtlichen Psychiatrien? Wie gelingt es den Bewohnerinnen und Bewohnern einen stabilen Lebensrahmen zu ermöglichen? Wie kann man dem Fachkräftemangel entgegenwirken und wie gelingt Bürokratieabbau?
„Stabile, vertrauensvolle Beziehungen sind die wichtigste Grundlage für Schutz und Sicherheit, sowie die Voraussetzungen für ein Klima, welches Förderung und Entwicklung ermöglicht,“ so Dr. Natalie Pfau-Weller, dazu leiste die ARCHE einen großen Beitrag.
Die Politikerin interessierte sich als Mitglied der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ des Landtags von Baden-Württemberg besonders für die Erfahrungen während der Corona-Pandemie und die Wünsche der ARCHE Mitarbeitenden an die Politik. Sie bedankte sich für deren wertvolle Arbeit und die Einblicke aus erster Hand.