Putzen gegen das Vergessen
14 Stolpersteine – 14 Schicksale
Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist. Aus diesem Grund hat der Kölner Künstler Gunter Demnig 1992 die Aktion Stolpersteine ins Leben gerufen – das sind die kleinen bronzefarbenen Einlassungen im Gehweg vor den Häusern, die auf ehemalige jüdische Bewohner und deren Schicksal im Dritten Reich aufmerksam machen. Auch in Kirchheim erinnern mittlerweile 14 Stolpersteine an die Menschen jüdischen Glaubens, die im Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und ermordet wurden. Bei schönstem Sommerwetter reinigte die Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller zusammen mit der Jungen Union Kirchheim und tatkräftiger familiärer Unterstützung die Kirchheimer Stolpersteine, um damit ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. „Stolpersteine sind eines der größten dezentralen Denkmäler der Welt. Was als künstlerische Provokation begann, ist ein mehr als ein Vierteljahrhundert später nicht mehr aus der europäischen Gedenkkultur wegzudenken“, so Pfau-Weller. „Stolpersteine sind gelebte Erinnerungskultur. Mit ihrer Verlegung holen wir frühere Kirchheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens wieder zurück in die Mitte unserer Gesellschaft“.