Materialteuerung im Holzbau Wie sichern wir die Ressourcen für Morgen?
Wie sichern wir die Ressourcen für Morgen?
Die steigenden Preise und die Lieferengpässe auf dem Holzmarkt sind für die Branche eine große Herausforderung. Ist ein Ende der Verteuerung in Sicht? Die Landtagabgeordneten Dr. Natalie Pfau-Weller, CDU und Andreas Kenner, SPD suchten dazu das Gespräch mit Andreas Banzhaf, Geschäftsführer der Banzhaf Holzbau GmbH und Obermeister der Zimmerer-Innung Esslingen-Nürtingen.
Gründe für den Preisanstieg auf dem Holzmarkt- und übrigens auch bei allen anderen Baustoffen – gebe es viele, so Andreas Banzhaf. Zum einen sei da die weltweit steigende Nachfrage und die damit einhergehende Verknappung von Holzprodukten, des Weiteren musste wegen der Pandemie die Holzindustrie ihre Kapazitäten in der Herstellung herunterfahren. Das habe zu einem Angebotsrückgang geführt. Gleichzeitig habe die Nachfrage nach Bauholz weltweit wegen erhöhter Bau- und Renovierungstätigkeit stark zugenommen. Der Holzfachmann betonte die Notwendigkeit, die Forstwirtschaft zu unterstützen. „Wir brauchen einen Nutzwald und keinen reinen Klimawald oder Erholungswald, wenn wir auch in Zukunft nachhaltig bauen wollen“ so Andreas Banzhaf. „In Baden-Württemberg sind wir mit Wald gesegnet, wir müssen ihn nur weiterhin entsprechend bewirtschaften.“ Dazu sei auch eine entsprechende Infrastruktur notwendig: Wiederaufbau von kleineren lokalen Sägewerken, Lagerplätze für Nasspolter etc. Auch die Landespolitiker waren sich darüber einig, dass in der Zukunft klimaschonend mit Holz gebaut sowie Holz sinnvoll eingesetzt werden sollte. Beide Abgeordnete wollen sich zudem auch für eine Vereinfachung der Landesbauordnung einsetzen, damit Wohnraum schneller und kostengünstiger entstehen kann.