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Artifical Intelligence Act, Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“, Förder- und Einsatzmöglichkeiten, ethische Fragen und die Sorge um Arbeitsplätze – darüber sprach die Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller mit der Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer in einem Insta-Live.
Wie definiert sich eigentlich Künstliche Intelligenz? „KI ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft und wird künftig nahezu überall zu finden sein. Viele von uns nutzen diese Technologie bereits, ohne es zu wissen“, so Ronja Kemmer. „Zum Beispiel in Form von Sprachsystemen, wie Alexa etc.“
Dr. Natalie Pfau-Weller beobachtet eine gewisse Zurückhaltung. „Es wird Zeit, dass wir uns mit KI auch auf Landesebene auseinandersetzen. Ich habe das Gefühl, dass dieses wichtige Thema noch nicht so richtig in den Köpfen angekommen ist und im Landtag deutlich mehr diskutiert werden muss“, so Pfau-Weller. „Im September hat die CDU-Fraktion ein Strategiepapier zu KI und Digitalisierung verabschiedet.“
Mit Blick auf die Wirtschaft würden Relevanz und Dringlichkeit dieser Themen sehr deutlich. Obwohl die Mittelständler im digitalen Bereich meist unwissentlich schon viel KI nutzten, stünden sie der Transformation auf Grund mangelnder Ressourcen verhalten gegenüber und viele Arbeitnehmer betrachteten KI als Bedrohung ihres Arbeitsplatzes. Die Bundestagsabgeordnete Kemmer betont: „Durch KI wird Arbeit nicht weniger, sondern lediglich anders. Gerade in der Pflege wird deutlich, dass sie Bereicherung und Entlastung sein kann. Während KI sich um den bürokratischen oder körperlich anstrengenden Teil der Pflege kümmert, bleibt den Pflegerinnen und Pflegern mehr Zeit für die weitaus wichtigeren menschlichen Bedürfnisse der zu pflegenden Person“.
KI berge aber auch Gefahren, räumten die beiden Politikerinnen ein. Neben ethischen Fragen sei der Datenschutz ein wichtiges Thema. Kemmer betont: „Unsere Cybersecurity in Deutschland muss deutlich besser werden.“ Nicht selten würden Forderungen an die Politik über eine Regulierung der KI-Branche laut. „Die Musik spielt jedoch in Brüssel was Regulierungen angeht. Diese haben auch auf unseren Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg große Auswirkungen. Deshalb hoffe ich auf einen innovationsfreundlichen Beschluss in der EU, damit wir eine gesunde Balance zwischen Regulierung und Förderung haben“, so die Landtagsabgeordnete Pfau-Weller.
Abschließend sind sich beide Abgeordnete einig – das Thema Künstliche Intelligenz müsse weiter vorangetrieben und Bedenken mit Verständnis und Aufklärung begegnet werden.