Bedrohung der Existenz von Feuerverzinkereien

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Ein möglicher Gasliefer-Stopp und rasant steigende Energiepreise bedrohen die Existenz von Feuerverzinkereien

Die CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Weller und der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich trafen sich zum Krisengespräch mit der Geschäftsleitung der Kopf Holding GmbH in Kirchheim.

Die Kopf Holding GmbH produziert feuerverzinkten Stahl für wichtige Anwendungen. Unter anderem wird dieser in zukunftsweisenden, klimafreundlichen Produkten für die Energiewende, wie bspw. Windrädern und Photovoltaikanlagen, verbaut. Das Feuerverzinken schützt den Stahl, indem es einen besonders langlebigen Korrosionsschutz bietet. Zudem ist es hochbelastbar und aufgrund seiner Recyclingfähigkeit ressourcenschonend und dadurch besonders nachhaltig.
Auf Einladung der beiden Geschäftsführer der Kopf Holding GmbH, Christine Marin und Willi Kopf, informierten sich die beiden Politiker am vergangenen Montag bei ihrem Besuch über die aktuell schwierige Situation des Unternehmens und anderer Feuerverzinkereien. Die Geschäftsleitung verwies auf die wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Gas-Lieferstopps. „Im schlimmsten Fall wären massive Arbeitsplatzverluste die Folge, die sich auch durch Kurzarbeit nicht mehr auffangen lassen“, so Willi Kopf. Bei einem kurzfristigen Gas-Lieferstopp, ohne eine hinreichende Vorlaufzeit von ca. 4 Wochen, drohten kapitale Anlageschäden, denn das Zink müsse bei rund 450° C flüssig gehalten werden, sonst „gefriere“ es im Kessel. „Unternehmen der Feuerverzinkungsindustrie sollten als systemrelevant eingestuft werden, denn feuerverzinkter Stahl wird für zahlreiche Güter des Gemeinwohls in der Energie-, Grund- und Gesundheitsversorgung eingesetzt. Er ist Bestandteil wichtiger Lieferketten, insbesondere im Bau- und Automotive-Bereich“, mahnt Christine Marin.
Letztendlich seien auch die Energiekosten in der Höhe und der Geschwindigkeit der Preissteigerungen nicht mehr tragbar, so die beiden Geschäftsführer. Sie forderten daher ein Belastungsmoratorium und ein Entlastungspaket für den Mittelstand.
Die CO2-Besteuerung sei schon schwierig genug, aber mit der Gasumlage könne man nicht mehr konkurrenzfähig wirtschaften.
Die beiden CDU-Politiker sicherten ihre Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu. Michael Hennrich hofft auf internationale Lösungen und Dr. Natalie Pfau-Weller unterstreicht, dass der Mittelstand in der Krise nicht vergessen werden dürfe. „Die jetzigen Probleme dürfen den notwendigen Transformationsprozess nicht ausbremsen“, so die Landtagsabgeordnete abschließend.