Schließung Bereitschaftspraxen

Die Regierungsfraktionen haben sich in der heutigen Plenardebatte klar zur Schließung von Bereitschaftspraxen im Land positioniert. Hierzu hat sich @preuschmichael klar geäußert. Die CDU-Landtagsfraktion hat dazu einen Antrag eingebracht, der sicherstellt, dass sich auch zukünftig alle Menschen im Land darauf verlassen können, auch in den sprechstundenfreien Zeiten eine angemessene medizinische Behandlung zu erhalten.

Die SPD weiss genau, dass weder die Landesregierung noch der Landtag der Kassenärztlichen Vereinigung in Baden-Württemberg konkret vorschreiben kann, wo sie Bereitschaftspraxen betreiben soll. Insbesondere gibt es keinerlei rechtliche Vorgaben wie eng das Netz an Bereitschaftspraxen im Land geknüpft sein muss. Das kann nur durch den Bundestag geändert werden. Die CDU-Landtagsfraktion fordert in den Koalitionsverhandlungen hierzu Veränderungen auf Bundesebene.

Klar ist aber auch, dass die Kassenärztliche Vereinigung ihr Erreichbarkeitsversprechen einlösen muss (95% der Bevölkerung erreichen in 30 Minuten eine Bereitschaftspraxis). Die Behandlungskapazitäten an den verbleibenden Standorten müssen bedarfsgerecht aufgestockt werden, der Fahrdienst ist zu stärken und die Rufnummer 116 117 muss jederzeit erreichbar sein. In diesem Sinne ist unser Antrag klar formuliert, um den rechtlichen Gegebenheiten und den Herausforderungen, die aus dem Ärztemangel resultieren, gleichermaßen Rechnung zu tragen. Das ist zukunftsorientierte Politik statt populistischem Aktionismus.

Im August 2023 durfte Dr. Natalie Pfau-Weller  an einem Samstag bei der Notfallpraxis in Kirchheim im Rahmen ihrer Praktikumstour hineinschnuppern.