Pressemitteilung: Land fördert Wärmeplanung: 1,4 Millionen Euro für 69 Kommunen

Das Land Baden-Württemberg setzt ein starkes Zeichen für die Wärmewende.

Mit insgesamt 1,4 Millionen Euro unterstützt das Land 69 Kommunen in ihrer freiwilligen kommunalen Wärmeplanung. Besonders die Region um Wendlingen am Neckar profitiert von dieser Förderung, wobei die Stadt Wendlingen am Neckar zusammen mit den umliegenden Gemeinden einen Zuschuss von 147.732,50 Euro erhält.
„Ohne Wärmewende kann es keine erfolgreiche Energiewende geben. Deswegen unterstützen wir unsere Kommunen, diese Herausforderung strategisch anzugehen“, betont Andreas Schwarz, Fraktionschef der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg. Diese Initiative ist Teil des Programms „Freiwillige kommunale Wärmeplanung“, das kleinere Kommunen bei der Erstellung eines Wärmeplans unterstützt.

„Diese Fördermittel sind ein wichtiger Schritt, um unsere Gemeinden fit für die Zukunft zu machen. Wir stehen vor großen Herausforderungen im Bereich der Energiepolitik, und durch die Unterstützung des Landes können wir sicherstellen, dass auch kleinere Kommunen die notwendigen Mittel und Ressourcen erhalten, um nachhaltige Wärmeversorgungskonzepte zu entwickeln. Besonders freut es mich, dass unsere Region um Wendlingen am Neckar hier als Vorbild vorangeht. Gemeinsam können wir einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele leisten und gleichzeitig die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern“, betont die CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Natalie Pfau-Welller.

Die Stadt Wendlingen am Neckar koordiniert den Zusammenschluss mit den Gemeinden Unterensingen, Oberboihingen, Köngen, Wernau, Plochingen und Deizisau. Diese Region wird für ihr vorbildliches Management und ihre proaktive Herangehensweise besonders hervorgehoben.
Bereits in sieben Fördertranchen konnten über 170 Kommunen im Land unterstützt werden. Dank zusätzlicher Mittel des Umweltministeriums in Höhe von 1,4 Millionen Euro erweitern nun 69 weitere Kommunen ihre Wärmeplanung. Insgesamt engagieren sich damit rund 240 Kommunen in Baden-Württemberg – neben den gesetzlich verpflichteten 104 großen Kreisstädten und Stadtkreisen – freiwillig in der Wärmeplanung.
Die kommunale Wärmeplanung bringt den Bürgerinnen und Bürgern entscheidende Vorteile. Sie erhalten frühzeitig Informationen über klimafreundliche Heizungsoptionen in ihrer Region, wie etwa den Anschluss an ein Wärmenetz oder die Nutzung dezentraler Heizungslösungen wie Wärmepumpen. „Der Wärmesektor ist derzeit für etwa die Hälfte des Energieverbrauchs verantwortlich. Die Wärmewende ist daher ein essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende und unentbehrlich, um die Klimaziele des Landes zu erreichen“, so Schwarz weiter.

Hintergrundinformationen
Die hohe Nachfrage nach dem Förderprogramm zeigt dessen Erfolg: Viele Städte und Gemeinden haben die kommunale Wärmeplanung begonnen, weitere haben Anträge gestellt. Mit der voraussichtlichen Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) des Bundes Anfang 2025 wird die Wärmeplanung zur Pflichtaufgabe für alle Kommunen in Baden-Württemberg. Diese Verpflichtung wird dann durch sogenannte Konnexitätszahlungen finanziert. Baden-Württemberg nimmt mit dieser Initiative bundesweit eine Vorreiterrolle ein und beweist, dass die gezielte Förderung und strategische Planung im Bereich der Wärmeversorgung wesentlich zur Erreichung der Klimaziele beiträgt.